Im Spitzenspiel der Landesliga Mitte verloren die Wetterau Bulls, Tabellenzweiter der Landesliga, gegen den Spitzenreiter aus Fulda unglücklich mit 7:13 (0:0/0:7/7:6/0:0).
Bei Temperaturen um die 40 Grad auf dem Singbergsportfeld in Wölfersheim zeigte sich bereits im ersten Viertel, dass heute beide Defensereihen den Ton angeben sollten. Die Spielzüge der sonst so starken Wetterauer Offense um Quarterback Florian Bode wurden konsequent unterbunden. Die starke Defense der Bulls verteidigte dagegen die Angriffsbemühungen der Saints aus Fulda, was souverän gelang. Nach acht Minuten Spielzeit unterbrach eine Verletzung eines Saints Spielers das Spiel und verlängerte es um eine Stunde. Nach der Unterbrechung geschah auf beiden Seiten nicht mehr viel, sodass es mit einem 0:0 die Seiten gewechselt wurden.
Das zweite Viertel war weiterhin geprägt von stark aufspielenden Defensereihen, die beide Angriffsreihen nicht zur Entfaltung kommen ließen. Auf Seiten der Bulls sollte das Glück der Defense einmal nicht hold sein. Die Defense der Bulls schaffte es zwar den Gegner zu stoppen und den Ball zurückzuerobern, jedoch sorgte eine Strafe der Schiedsrichter dafür, dass der Ball in einer aussichtsreichen Position zurück an die Saints ging. Dieses Geschenk wurde dankend angenommen und die 7:0 Führung, die auch bis zum Halbzeitpfiff bestand haben sollte, erzielt.
In der Halbzeit versuchte Headcoach Kevin Richter seine Spieler noch einmal zu motivieren, um in den letzten zwei Vierteln die Wende noch herbeiführen zu können.
Den Auftakt zu dieser Aufholjagd machte das Fieldgoalteam der Bulls. Dieses versuchte zwar erfolglos aus mehr als 60 Yards ein Fieldgoal zu erzielen, allerdings wurde der Ball knapp vor der Endzone von einem Gegner aufgenommen. Dabei berührte das Knie des Spielers den Boden und die Saints Offense durfte an der eigenen zwei Yards Linie beginnen. Die Bulls Defense zeigte erneut, dass sie zu einer der besten der Liga gehört: Cornerback Dominik Sommer aus Friedberg gelang es durch seine gute Coverage den Ball abzufangen und in die Endzone der Saints zum 6:7 zu tragen. Lukas Klimek glich die Partie mit einem Zusatzpunkt auf 7:7 aus. Das dritte Viertel sollte für die Saints weitere Punkte auf dem Scoreboard bedeuten. Zwar misslang kurze Zeit später ein Fieldgoalversuch, den die Bulls blocken konnten, jedoch profitierten die Saints abermals durch eine Strafe gegen die Bulls. Den Ballbesitz nutzen die Saints abgezockt wie ein Spitzenteam aus und liefen im vierten Versuch wenige Yards in die Bulls Endzone zur 7:13 Führung. Der Zusatzversuch wurde durch die Bulls geblockt. Im vierten Viertel versuchten die Bulls den Spielstand vergeblich zu egalisieren, was aber nicht mehr gelingen sollte. Die letzten Spielminuten ließen die Saints herunterlaufen und machten den knappen Sieg perfekt. Am 06.07 geht es zum Rückspiel nach Fulda.
Kevin Richter zeigte sich sichtlich enttäuscht: „Das war heute mitunter das schlechteste Spiel, was wir in den letzten Wochen gespielt haben. Zuviele Unkonzentriertheiten im Spiel und Strafen in entscheidenden Spielsituationen gegen mein Team haben uns diese Niederlage eingebrockt. Hier war heute definitiv mehr drin. Ich bin trotz der Niederlage sehr stolz auf meine Jungs, die bei diesen Temperaturen alles gegeben haben und auch gezeigt haben, dass selbst knapp 40 Grad den Bulls nichts anhaben kann. Für mein Team gilt es jetzt hochkonzentriert zu Arbeiten um diese Fehler in den nächsten Spielen zu vermeiden.
Defensive Coordinator Carlton Earl Fritsche programmiert “seine” Jungs.
Foto: Sven Bingel