Der Gast aus dem Südwesten der Republik kam mit einem 40:10 Sieg aus Hanau zum Gastspiel nach Wölfersheim-Berstadt. So waren die Favoritenrollen klar verteilt. Was die Zuschauer auf dem Berstädter Sportplatz im ersten Viertel erleben sollten, sah eher nach einem Favoritensterben aus. Die Wetterau Bulls dominierten den Gast nach Belieben und führten nach dem ersten Viertel mit 30:0. Nach 48 Spielminuten stand es für die Wetterau Bulls schlussendlich 40:8.
Das Spiel in Wölfersheim sollte in die Historie der Bulls eingehen. Das Team von Headcoach Kevin Richter legte buchstäblich los wie die Feuerwehr. Bereits der erste Drive der Bulls Offense um Florian Bode fand fast den Weg in die Endzone der Pirmasenser. Der Gast schaffte es die Bulls zu einem Fieldgoal zu zwingen, welches aber verschossen wurde. Dies sollte der Auftakt zu folgenden dreißig Punkten der Bulls im ersten Viertel werden. Die Defense der Bulls legte den Grundstein für die ersten Punkte des Tages. Das starke Run- und Passplay der Pirmasenser wurde schnell unterbunden, sodass der Gast im vierten Versuch punten musste. Safety Daniel Wönicker trug den Punt als Return über 60 Yards in die Endzone der Pirmasenser. Den Extrapunkt verwandelte Lukas Klimek sicher zum 7:0.
Die Bulls Defense stellte den Quarterback und sein Offensepersonal immer wieder vor Probleme. Tyrone Marinkovic, Linebacker der Bulls, nutzte die gute Vorarbeit seiner Defenseline um den Quarterback des Gastes zu sacken. Das es auch besser ging, zeigte Bulls-Quarterback Florian Bode. Er bewegte anschließend den Ball mit seinen Runningbacks und Receivern gut über das Feld. Tyrone Marinkovic, der nun auch als Runningback fungierte, trug den Ball zum 13:0 in die Pirmasenser Endzone. Der anschließende Zusatzpunkt von Lukas Klimek sollte das 14:0 bedeuten. Beim anschließenden Kickoff der Bulls konnte Joshua Ulrich abermals einen Ballverlust des Gastes erzwingen, sodass wieder die Offense der Bulls aufs Feld durfte. Lukas Klimek erzielte in ausreichender Feldposition ein Fieldgoal zum 17:0.
Im folgenden Drive glänzte wieder das Kickoffteam der Bulls und erzeugte zum zweiten Mal einen Ballverlust des Returners. Die Bulls Offense marschierte nun über das Feld. Ein langer Pass über 43 Yards von Quarterback Bode auf Receiver Novi Rossum und der anschließende Zusatzpunkt schraubten das Ergebnis auf 24:0. Der Gast aus Pirmasens fand sowohl in der Defense wie auch in der Offense immer noch keinen Zugriff auf das Spiel. Die aufmerksame Defense der Bulls sorgte für das nächste Highlight im ersten Viertel des Spiels. Tyrone Marinkovic fing den Ball vom Quarterback der Pirmasenser ab und trug ihn 40 Yards zurück in die Endzone. Der 30:0 Spielstand sollte bestehen bleiben da der anschließende Zusatzpunkt misslang. Im ersten Viertel wussten beide Mannschaftsteile zu überzeugen. Mit einer abgefangenen Interception durch den Niddaer Safety Kilian Lipp endete das erste Spielviertel.
Das zweite Viertel sollte nicht mehr so spektakulär verlaufen wie die ersten zwölf Spielminuten. Für das Bulls Highlight sorgte Receiver Pascal Turke, der einen kurzen 7-Yard Pass in der Endzone zum 36:0 fing und durch Lukas Klimek per Zusatzpunkt zum 37:0 erhöht wurde. Auch der Gast sollte nun scoren. Die einzige Unaufmerksamkeit der Bulls Defense nutzte der Gast mit einem Pass und anschließenden zwei Zusatzpunkten um den Spielstand auf 37:8 zu verkürzen.
Mit einem 37:8 ging es in das dritte Viertel. Dieses sollte durch eine lange Verletzungsunterbrechung eines Pirmasenser Spielers gekennzeichnet sein. Die Bulls ließen nun Gegner und Ball laufen um die Uhr herunterzuspielen und ließen auf eigener Seite durch eine konsequente Arbeit in der Defense den Gast nicht mehr scoren. Tim Köhler und Jakob Hennigs, sorgten mit zwei Interceptions für die letzten zwei Highlights der Defense. Die letzten Punkte des Tages blieben Kicker Lukas Klimek vorbehalten, der einen guten Drive aus ca. 45 Yards zum 40:8 veredelte.
Kevin Richter, Headcoach zum Auftritt seiner Mannschaft: , “Ich bin sehr stolz auf mein Team. Das erste Viertel, war das Beste was ich von meinem Team gesehen habe. Jeder hat heute alles aus sich herausgeholt und gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist. Einem Spitzenteam so das Leben schwer zu machen, was will man mehr. Der Sieg ist hochverdient und zeigt die gute Arbeit, die unser Trainerteam und meine Spieler Woche für Woche leisten. Wir werden den Sieg genießen, uns allerdings nicht darauf ausruhen, um am 23.06 gegen Hanau den nächsten Erfolg einfahren zu können.”
Die Bulls Defense lässt nichts anbrennen, so wie hier wurden die Praetorianischen Running Backs ein ums andere Mal zu Fall gebracht.
Foto: Sven Bengel