Im zweiten Spiel in der Verbandsliga Mitte verlor die Mannschaft der Wetterau Bulls Wölfersheim in Södel gegen die Neuwied Raiders mit 14:20 (0:0/0:13/0:0/14:7). In einem spannenden Spiel, das wie das Wetter sehr wechselhaft war, gelang es den Wetterau Bulls nicht, die drei Punkte in der Wetterau zu belassen.
Das Spiel begann nach einem Gewittereinbruch kurz vor dem geplanten Spielbeginn mit einer 15-minütigen Verspätung. Auf seifigem Untergrund und bei strömendem Regen gelang es beiden Mannschaften zu Beginn nicht so recht ihr Spiel aufzuziehen. Der erste gute Pass im ersten Viertel gelang Quarterback Florian Bode auf seinen Runningback Maik Grzenia. Dieser konnte den Pass erfolgreich sichern und über 35 Yards bis Zentimeter vor die gegnerische Endzone tragen. Kurz vor der Endzone fumbelte er den Ball, der außerhalb der Endzone ins Aus ging, was einen Touchback als Strafe bedeutete. Statt einer 6:0 Führung blieb es bei einem 0:0 und das Angriffsrecht ging an die Raiders aus Neuwied. Diese wussten im zweiten Viertel das Spiel an sich zu reißen. Mit einem Drive in die Endzone der Wetterau Bulls erzielten sie die ersten Punkte des Spiels. Da der Zusatzversuch misslang, ging es mit einem 0:6 in die letzten Minuten der ersten Halbzeit. 30 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff gelang es der Neuwieder Offense mit einem Runplay den Spielstand noch einmal zu erhöhen und einen weiteren Touchdown zu erzielen. Auch der Zusatzversuch gelang, sodass die Mannschaft der Bulls mit einem 0:13 Rückstand in die Halbzeit ging. Die Halbzeitansprache der Coaches schien der Mannschaft gut getan zu haben. Das dritte Viertel blieb zwar ohne Punkte, sollte aber der Startschuss für ein furioses letztes Viertel sein. Der erste Pass im vierten Viertel von Quarterback Florian Bode fand Receiver Daniel Wönicker, der den Ball unter großem Jubel in die Endzone trug und den Spielstand auf 6:13 verkürzte. Die anschließende Two-Point Conversion misslang, da der Ballträger auf rutschigem Untergrund nicht den nötigen Raumgewinn erzielen konnte. Nachdem Punktgewinn stand das Kickingteam auf dem Feld. Der Wetterauer Kicker, kickte den Ball bis an die 11-Yard Linie der Gäste. Eine starke Leistung der Defense der Bulls, führte im dritten Versuch der Raiders zu einer Interception des Balls. Defense End Cenk Yildiz und Linebacker Kevin Richter setzten den Quarterback so unter Druck, dass dieser den Ball in die Hände des durchbrechenden Defense Tackels Aaron Klein warf. Dieser bedankte sich mit einem Lauf in die Endzone. Der „Pick 6“ , ein Defense Touchdown, der zu 6 Punkten führte, bedeutete das 12:13. Der Wetterauer Offense gelang es nun den Spielstand umzudrehen. Der anschließende Versuch zwei Punkte zu erzielen war erfolgreich. Kenneth Schilbe, Spieler der Bulls, fing den Pass in der Endzone und stellte den Spielstand auf 14:13. Nun waren noch 10 Minuten zu spielen und das Spiel war an Spannung kaum zu überbieten. Das Spiel wog hin und her. Die Mannschaft aus Neuwied sollte an diesem Tag aber das Glück auf ihrer Seite gehabt haben. Eine Pass-Run-Kombination der Raiders, die in die Wetterauer Endzone ging , brachte sechs weitere Punkte für den Gast. Der Zusatzversuch, von einem Punkt, war erfolgreich, sodass der Spielstand 14:20 lautete. Die Bulls wollten sich den erneuten Rückstand nicht bieten lassen und gaben noch einmal alles. Angeführt durch eine starke Offenseline unter der Leitung von Center Adrian Karonski und Quarterback Florian Bode ging es bis an die 10-Yards Linie der Neuwied Raiders. Ein Touchdown und ein Zusatzversuch hätten den Sieg bedeutet. Nun war noch 1:30 auf der Uhr zu spielen. Auf schwerem Untergrund gelang es dem Gegner das Passspiel und das Runplay der Bulls kurz vor der Endzone zu unterbinden. Der letzte Versuch 3 Sekunden vor Ende des Spiels konnte nicht an einen Ballträger der Bulls angebracht werden, sodass das Spiel mit einem unglücklichen 14:20 endete. In einer Woche am 21. Mai geht es zum Tabellenletzten der Verbandsliga nach Schwalmstadt. Kickoff im Schwalmstadion ist um 15 Uhr.
Daniel Wönicker mit der #89 kurz nach seinem Touchdown | Foto: Jessica Irschfeld